Der 8. Februar hat sich bereits als der bis dato teuerste Abend in die Geschichtsbücher der Ortsgemeinde eingetragen. An diesem Mittwoch hat der Gemeinderat den größten Teil der noch ausstehenden Arbeiten für die neue Halle an die ‚Gewinner‘ des Bieterverfahrens vergeben und damit auf einen Schlag die Summe von 2.758.789,81 € bewilligt.
Das sind natürlich nicht die Gesamtkosten der Halle sondern die für die nächste Phase, die Fertigstellung des Dachs und der Hallentechnik notwendigen Schritte. Es sind gleichzeitig auch die größten Einzelposten für den Bau. Im Einzelnen wurden vergeben:
Heizung 771.470,94 €
Metallbau 68.680,85 €
Tischler 59.772,19 €
Sanitär 325.676,19 €
Elektro 560.963,61 €
Raumluft 425.942,13 €
Stahlbau 546.283,90 €
Die Erstellung des Rohbaus wurde am 31.3. mit Kosten von 1.501.621,38 € vergeben (darin enthalten auch das Bauschild). Bereits im November wurde der nach dem Rohbau zweitgrößte Einzelposten (das Dach) für 949.891,45 € vergeben sowie Verputz- und Malerarbeiten in Höhe von 110.605,44 €.
Damit sind insgesamt bereits 5.567.172,23 € für den Hallenneubau beschlossen worden – ohne die Planungskosten und bei der OG und VG intern entstandene Kosten z.B. Personalkosten in der Verwaltung. Das ist für das kleine Dorf Lörzweiler natürlich eine riesige Summe, an der die Gemeinde auch lange abzuknabbern haben wird. Aber ohne den Neubau hätte Lörzweiler eben auf absehbare Zeit keine Veranstaltungs- und Sporthalle, denn die alte Hohberghalle entspricht weder von ihrer Aufteilung, noch von ihrem energetischen Zustand noch in ihrer (letztlich nicht vorhandenen) Barrierefreihet dem Stand der Zeit. Sicher gibt es Diskussionen darüber, ob eine umfangreiche Sanierung des Baus hier Abhilfe geschaffen hätte, wirklich gründlich wurden diese Pläne aber nicht verfolgt und es hätte eben auch bedeutet, dass für die Sanierungsphase gar keine Halle zur für Schul-, Kita- und Vereinssport sowie für Veranstaltungen zur Verfügung stünde.
Die neue Halle wird dem Stand der Technik entsprechen, sie wird barrierefrei sein und für unterschiedliche Nutzungsszenarien gut verwendbar sein. Bei einer Mehrzweckhalle gibt es für alle Bereiche immer Kompromisse und über einzelne Ausgestaltungen wird sicher auch in Zukunft noch viel gesprochen werden; Fakt ist, dass die Nutzer:innen aus dem Lörzweiler Vereinen frühzeitig in die Planungen mit eingebunden wurden und auch wenn längst nicht alle (zum Teil auch utopischen) Wünsche umgesetzt wurden, wird sie ihren Zweck für hoffentlich viele Jahre erfüllen, oder wie es im Text eines Liedes der Hohbergschnogge zur Fastnacht heißt:
„Sehr gut geplant
war diese Hall
für Fassenacht
und Sport mit dem Ball!“
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